Futtergabe am 31.08.22

Wirtschaftsvölker:

2 kg Zucker je Wirtschaftsvolk gefüttert. Angerührte Menge: 4 l Wasser und 6 kg Zucker.


Ableger

Je 1,5 Liter den Ablegern 1 und 2 am Ablegerstand verabreicht.

Gewichte halbseitig am 30.08.22 erfasst

Volk 1: 13,5 kg
Volk 2: 13,1 kg
Volk 3: 13,3 kg

Die Gewichte müssen erfasst werden, damit die für unsere Gegend passende Futtermenge verabreicht wird. Das Zielgewicht für ein Volk auf 2 Zargen (Segeberger Kunststoffzarge) ist 16-17 kg halbseitig gewogen.

1. AS-Behandlung am 01.08.22

Am 1.8.22 begann die erste AS-Behandlung.
Zur Methode :
300 ml AS, 65%, appliziert im Nassenheider Professional Verdunster.
Die Behandlung soll innerhalb von 10 Tagen beendet sein. Dabei werden Täglich ca 30 ml Säure verdunstet.
(weitere Infos unter :https://bienenkunde.uni-hohenheim.de/104406 , oder http://varroamilbe.de/bekaempfung-varroamilbe-ameisensaeure/
Die Behandlung wurde am Donnerstag, dem 4.8.22 unterbrochen, weil zu viele Bienen als Bart am Flugbrett hingen (Fachausdruck fehlt mir gerade). Hinzu kamen die Extremen Temperaturen in der Nacht und am nächsten Tag. Die Unterbrechung hat sich nicht negativ auf den Erfolg ausgewirkt.
Zum Ende der Behandlung am 10.08022 wurden bereits 200 Milben gezählt V1 200, V2 150 v3 200.

Erste Futtergabe und Vorbereitung für die AS-Behandlung

Die Aufnahme des Futters hat ungewöhnlich lange gedauert. Das traf besonders für Volk 2 und 3 zu.
Es könnte daran gelegen haben, dass der Zugang (hochgeklappte Folie) zum Futter in der aufgesetzten leeren Zarge zu klein war. Die Praxis verlangt die Ecke ca. 10×10 cm umzuklappen.
Die Futteraufnahme dauerte bis Freitag, 29.07.2022.
Am Samstag, 30.07.2022 wurden die Välker für die Behandlung mit Ameisensäure (AS) vorbereitet.
Im einzelnen wurden die Baurahmen entnommen. Anstelle des leeren Platzes wurde die äußere Futterwabe gerückt. Die leere Wabe wurde jeweils an den Rand gesetzt.
Das Absperrgitter wird nicht mehr gebraucht , deshalb wurde es entfernt.
Übrigens: Das Absperrgitter reinigt man am besten im Winter, weil das Wachs dann sehr spröde und brüchig ist.

Räuberei am Ablegerstand

Wenn Völker unterschiedlich stark sind (extreme Unterschiede in der Anzahl der Individuen im Volk), besteht besonders in der Zeit mit schwacher Trachtsituation die Gefahr des Räuberns. Dabei überfällt ein starkes Volk ein schwächeres, um an die Futtervorräte des schwachen Volkes zu kommen. Eine besondere Gefahr besteht für Ableger, die sich in der Flugnähe von Wirtschaftsvölkern befinden. Auch unterschiedlich strake Ableger stellen eine gewisse Gefahr für schwächere Ableger dar.
Die Räuberei wird durch Futtergaben am Tag gefördert. Deshalb gilt, dass nur spät am Abend gefüttert werden sollte.
An unserem Stand sind jedenfalls 2 schwache Völker „geplündert“ worden.
Das räubernde Volk konnte trotz Bestäubens der Eindringlinge mit Mehl nicht ausfindig gemacht werden.
Während eine Königin noch gerettet werden konnte, war es für die zweite leider zuspät.
Ein ausgeraubtes Volk ist kein schöner Anblick.
In dieser Jahreszeit wird es für die Bildung von Ablegern immer schwieriger, wenn nicht gar unmöglich.

2. /3. Dekade Juli

Abschleudern, Baurahmen entfernen, ggf. Futtergabe und Varroabehandlung


Mitte Juli ist die Trachtsituation eher bescheiden (das gilt für viele Standorte im Münsterland), und es wird Zeit abzuschleudern und die Völker langsam auf den Winter vorzubereiten.
Der Brutraum ist spätestens jetzt Tabu. Man sollte ohnehin nur in Ausnahmefällen Honigwaben aus den Bruträumen entnehmen. Die ausgeschleuderten Waben wurden für einen Tag aufgesetzt, damit sie repariert werden.
Um sie auslecken zu lassen, setzt man eine Leerzarge auf die Bruträume und darauf die ausgeschleuderten Waben. So erreicht man, dass der restliche Honig nach unten in die Bruträume getragen wird.
All die Tätigkeiten am Bienenstock müssen jetz schnell vollzogen werden. Nicht hecktisch aber zügig. Die einzelnen Schritte sollten gut vorbereitet sein. Es ist nicht die Zeit, einen Stock lange offen zu lassen. Die Gefahr heißt Räuberei!

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, die Baurahmen zu entfernen.
Die entstandenen Lücken (2. und 10. Wabe bei 11 Waben) werden geschlossen, indem man die Randwaben an das Wabenpaket rückt und die neuen, ausgebauten Waben, welche hinzukommen, jeweils an den Rand stellt.

Bei der Gelegenheit können einige Waben angehoben werden, um die Futtersituation im Volk zu prüfen. Es passiert nicht selten, dass Völker im Juli einfach verhungern, wenn man nicht aufpasst.
Altenativ zum Ziehen der Waben kann eine Gewichtskontrolle durch Anheben durchgeführt werden. Der erfahrene Imker mag nun schmunzeln, er gehört aber nicht vorrangig zur Zielgruppe dieses Blogs.

Eine Futtergabe schadet nicht. Das Futter – sofern man es selbst herstellt, besteht aus Zucker (normaler Raffinadezucker) und Wasser im Verhälnis 3 zu 2 (3 kg Zucker auf 2 Liter Wasser). Der Zucker muss vollständig aufgelöst sein. Das passiert bei Zimmertemperatur in 1-2 Tagen. Rühren beschleunigt den Auflösungsvorgang.
Wie füttern wir?
Das Absperrgitter wird nicht mehr gebraucht. Es kommt weg, Die Abdeckfolie wird an einer Ecke umgeklappt. So entsteht ein Dreieck, durch das die Bienen hindurchkommen. Eine Leerzarge wird aufgesetzt. Das Futtergefäß stellen wir (Theo und Theo) nun auf 3 Korken, um nicht unnötig Bienen unter der Folie durch das Gewicht des Futtergefäßes zu zerdrücken. Als „Krabbelhilfe“ haben wir 2 Brettchen aus einer Länge von 10 cm und 20 cm mit Kabelbindern als Scharnier verbunden. Der Scheitelpunkt dieser Konstruktion wird über das Futtergefäß gestellt und zur Öffnung mit der hochgeklappten Folie gedreht.
Das Futtergefäß ist eine Haushaltsschüssel, also ein beliebiges lebensmittelechtes Gefäß.
Auf der Oberfläche der Zuckerlösung werden Korken plaziert.
Sehr gut schwimmen Korken von Rotweinflaschen, die man selbst entkorkt hat. So ist jedenfalls meine Erfahrung.

Warroabehandlung
Die Beschreibung der Behandlung folgt.

Varroabelastung feststellen // Ergebnisse von Zählungen (tabellarisch)

Diese Tabelle wird regelmäßig gepflegt. Die alten Daten wurden zu Vergleichszwecken nachgetragen.

Datum / Zeitraum V1V2V3A1A2A3A4
2.12.22 – 11.12.22500
20.11.22- 2.12.22922
17-11.22 – 20.11.22112
17.10.22>100>100>100
15.10.22 Ameisensäurebehandlung>50>50>50>50>50
4.9.22 – 10.9.22 / 6, 5 Tage323
21.08.22-1.9.22 10 / Tage1141
19.08.22 / 9 Tage200+150200+
10.8.22 /Am Ende gezählt200150200
2-10.08.22 Ameisensäurebehandlung
04.07.22 / 1725
06.07.22 /36 h1022
07.07.22 / 36 h106
pro Tag (Summe/4)4,513,25
A L T E D A T E N
09.12.21-12.12.2142150150550
9.12.21 Oxalsäurebehandlung 3,5%
25.11.21-02.12.218128
31.10.21 – 07.11.21817870

Varroabelastung der Völker feststellen, um die nächsten Handlungsschritte festzulegen

Viele meiner Beiträge sind das Resultat telefonischer „Unterrichtseinheiten“ – so will ich die regelmäßigen Gespräche mit Udo nennen. So ist auch dieser Beitrag ein solches Ergebnis.

Der Leitgedanke ist es, jetzt Anfang Juli, zu ermitteln, wie es um die Völker hinsichtlich des Befalls mit Varroamilben steht.
In zwei bis drei Wochen wird nach der hier beschriebenen Praxis abgeschleudert.
Manche Imker warten damit bis Mitte August. Bis August zu warten liegt offtmals an der Erwartung, noch etwas mehr Honig zu ernten. Bei der hier beschriebenen Betriebsweise geht es darum, mit möglichst gesunden und starken Völkern in den nächsten Frühling zu starten. Es geht um die Vorbereitung auf die Überwinterung.
Nach dem Abschleudern – dabei werden die Honigräume leer gemacht- folg je nach zustand der Völker eine Futtergabe und die Varroabehandlung mit Ameisensäure.
An Alternativen Methoden wird intensiv geforsch und expirementiert. Bevor wir damit beginnen, muss das Wissen darüber bei uns (Theo &Theo) tiefer sein und die Praktikabilität gesichert sein.
Einstweilen wollen wir einige Tage beobachten, wieviele Milben pro Tag je Volk fallen.
Dazu verwenden wir wie gewohnt die Schieber, die in die Böden der Segeberger Beuten eingesetzt werden.
Die zusamenhänge zwischen dem Zeitpunkt der Einfütterung , der Behandlung und Umweiselung folgen. Einstweilen bin ich gespannt, wieviele Milben zu zählen sein werden.

Das Zählelen der Milben wird erleichtert, wenn die Schieber möglichst sauber sind. In diesem Bild sieht man, dass die Böden der Schieber mit Kunststoffplatten belegt sind. Diese Platten können herausgenommen werden und mit Wasser oder ggf. mit Brennspiritus gereinigt werden.