Regelmäßige Durchsicht des Volkes 2

Am Sa, 14.05 wurde Volk 2 kontrolliert.
Wenig ausgeprägter Schwarmtrieb.
Keine glänzenden Pollenzellen
Vollständig ausgebaute Baurahmen entnommen.
Wenige Spielnäpfchen entnommen.

Honigräume entnommen als Vorberitung für das Schleudern.
Die Honigräume wurden anders als die gute Praxis es vorsieht, erst am Tag des Schleuderns die Honigräume abzunehmen, beriets am Vortag des Schleuderns bienenfrei gemacht und abgenommen. Sie wurden im Wintergarten bei ca 24°C in einer Segeberger Beute die auf einem Deckel stand, gelagert. Diese Bienendichte Lagerungsart verhindert das Übermäßige auskühlen der Waben. Kühle Waben lassen sich schlechter schleudern.

Ableger 1 gebildet 10.05.22

Am Dienstag, dem 10.05.2022 wurde Ableger 1 gebildet.
Bei der Durchsicht des Volkes 1 stellte sich heraus, dass ca 7 Nachschaffungszellen geschaffen worden waren.
Auf einer Wabe waren 2 prächtige dieser Nachschaffungszellen. Aus dieser Brutwabe, einer Futterwabe und einer Leerwabe wurde ein neues Völkchen gebildet.
Für den Start gönnt man dem neuen Volk noch einige Stöße Wasser aus der Sprühflasche.
Der Ableger wurde ca 4 km vom Ursprungsvolk entfernt aufgestellt.
… Und heute am 14.5.2022 passierte das:
https://www.facebook.com/theo.hi/videos/5190937007659086

Mangelnde Sorgfalt bei der Kontrolle

Während der außerplanmäßigen Kontrolle des Volkes 1 stellte sich heraus, dass ich wohl eine Weiselzelle übersehen haben muss.
Das Volk hatte keine Königin mehr. Stattdessen waren gleich zwei verdeckelte Weiselzellen, versteckt am Wabenrand, entdeckt worden.
Damit war das Rätsel teilweise gelöst.
Was allerdings unbeantwortet blieb, ist die Frage, warum der Schwarm nicht richtig ausgezogen war und kurz vor Volk 1 landete. Ob es mit einer möglichen Unfähigkeit der Königin, zu fliegen zu tun hat, bleibt unbeantwortet.
Bei der vorangegangenen Unterrichtsstunde erklärte Udo, was sichere Anzeichen für die Schwarmlust sind.
1. Spielnäpfchen (Weiselzellen) sind vorhanden und! bestiftet. Bevor die Weiselzellen entfernt werden, lohnt sich ein Blick ins Innere der Zelle. Mit anderen Worten: Eine leere Weiselzelle zeugt noch nicht von Schwarmlust.
2. Glänzende Pollen-Zellen. Wenn Schwarmstimmung vorliegt, werden die Pollenvorräte für den zurückbleibenden Teil des Volkes mit einem Honigüberzug konserviert. Man kann es deutlich sehen, weil diese Zellen, die mit Pollen gefüllt sind, glänzen
3. Die Baurahmen haben ein Spitz auslaufende Form. Diese „Unlust“, die Zellen richtig auszubauen, ist ebenfalls ein Indiz für Schwarmstimmung.
Während der eingangs erwähnten außerplanmäßigen Kontrolle konnten tatsächlich alle Merkmale der Schwarmlust festgestellt werden.

Wenn ein Schwarm trotz Kontrolle abgeht

Überraschung vor dem särksten Volk: Ein Schwarm sitzt auf dem Boden.

Bei der routinemäßigen täglichen „Inaugenscheinnahme“ fand ich den abgebildeten Zustand vor. Ein kleiner Schwarm lag auf dem Boden vor dem särksten Volk in kaum einem Meter Entfernung. Der „Bienenfladen“ lag offensichtlich schon die ganze Nacht über da. Wer sonst könnte mit Rat, was zu tun ist, zur Seite stehen als Udo.
Einfangen lautete die Empfehlung.
Mit Wasser einsprühen und vorsichtig mit Kehrblech und Bienenfeger in einen Ablegerkasten bugsieren. Gesagt getan. Zur Hilfe kann man sich eine Wabe nehmen.
Idealerweise nimmt man eine Brutwabe, wenn zur Hand und die Temperaturbedingungen es erlauben. Der Kniff mit der Brutwabe war mir aus meines Vaters Imkerpraxis noch bekannt.
Glücklicherweise konnte ich die Königin, die mit auf die Wabe gekrabbelt war, einfangen. Glücklich, wer rechtzeitig das Abfangglas zur Hand hat.
Königin eingefangen, gekäfigt und in den Ablegerkasten zu den bereits eingefangenen Bienen gegeben… Der Rest ist ein imposantes Schauspiel, weil zu beobachten ist, wie der Rest brav in den Kasten einzieht. Es dauert keine halbe Stunde und alle Bienen sind im Kasten bei der Königin. Beim genauen Hinschauen kann man beobachten, dass sich das neue Volk zu organisieren beginnt.
Nun muss der Kasten nur noch an einen sicheren Ort gestellt werden.
Das Rätseln, warum der Schwarm auf dem Boden und ganz in der Nähe eines Volkes lag, ist noch offen.

Erste (Volks)Durchsicht

Am Freitag, dem 29.04.2022 wurden alle Völker der Durchsicht unterzogen. Für Volk 1 war es bereits höchste Zeit, weil mehrere Waiselzellen vorgefunden wurden.
Die Verdeckelung der Waiselzelle ist ein Zeichen für den Beschluß des Volkes, zu schwärmen.
Die Entwicklungsstadien der Biene/Königin sind hier sehr schön dargestellt.

Es gibt unterschiedliche Auffassungen dazu, ob man die Völker schwärmen lässt oder nicht.
Während die einen sagen, es sei ein widernatürlicher Eingriff in die Natur der Bienen , sagen die anderen, dass die Bienen eine Welt vorfinden, in der sie aus Mangel an geeigneten „Unterkünften“ (Baumhöhlen, Holräume in Gebäuden), kaum Chanzen haben, zu überleben.
Hinzu kommt der Druck durch die Varroa.
An dieser Stelle wird nicht weiter auf das Für und Wider eingegangen. Dazu gibt es eine Fülle an Material.
https://www.mellifera.de/blog/freibeuter/thomas-d-seeley-bienenschwaerme.html
https://www.bienenjournal.de/imkerpraxis/ratgeber/bienenschwarm/


Gewichte der Bienenstöcke

Heute, am 24.04.2022, wurden die Gewichte der Wirtschaftsvölker erfasst.
Die Obstblüte ins in vollem Gange. Die Temperatur liegt heute bei 17°C. Es war eine gute Flugtätigkeit zu vermerken.
Aus reinem Interesse an der Sache wurden die Gewichte der Wirtschaftsvölker „halbseitig“ erfasst.

Ergebnisse

VolkGewicht
Volk 131,15 kg
Volk 225,60 kg
Volk 317,00 kg
Gewichte der Völker am 22.04.2022 13:45 Uhr

Volk 3 mit zwei Brutwaben verstärkt

Das Volk 3 ist als schwächstes Wirtschaftsvolk über den Winter gekommen. Das Brutbild ist nicht regelmäßig. Eine stille Umweiselung ist nicht ausgeschlossen.
Um die Stärke des Volkes zu erhöhen, habe ich zwei Brutwaben aus Volk 1 entnommen und dem Volk 3 dazugegeben. Die Waben werden natürlich ohne Bienen ins Volk gehängt.
Das hat für das sehr starke Volk 1 den angenehmen Nebeneffekt, dass die Schwarmstimmung verzögert wird. Für Volk 3 ist es eine „Frischzellenkur“.

Untere Etage entfernt (Datum ungenau ca 15.03.2022)

Anfang/Mitte März wurden die unzeren Etagen entfernt. Das ist eine Maßnahme zur regelmäßigen Wabenhygiene. Hierbei wird die ganze untere Etage entfern und die obere nach unten auf den Boden gesetzt. In der Regel bleibt sie bis zum nächsten Jahr unten, um im nüchsten Jahr in den Schmelzer zu wandern. Diese Arbeit führt man an einem warmen Märzmonat vor oder um den Frühlingsanfang durch.
Sollte in der unteren Etage bereits viel Brut sein, stellt man sicher, dass die Kö nicht unten ist und legt bis zum Schlupf dieser Brut ein Absperrgitter auf. Danach erst entfernt man die untere Etage.