Überraschung bei der Messung des Wassergehaltes

Die folgende Tabelle zeigt die bereits in einem Artikel zuvor dargestellten Einzelergebnisse von Messungen pro Wabe. Bei einer Messung des verdeckelten Honigs konnte ich feststellen, dass der Wassergehalt in den verdeckelten Zellen überraschenderweise höher war als der der unverdeckelten Zellen. Die These, dass die gesamte Wabe verdeckelt sein sollte/müsste bevor man schleudert, kann zumindest für die zweite Schleuderung im Bienenjahr nicht aufrecht erhalten werden. Noch größer war die Überraschung, dass die Vorder- und Hinterseiten der Waben unterschiedliche Messerrgebnisse aufweisen.
Die Annahme, dass nur eine Wabe derlei Ergebnisse liefert, konnte durch weitere Messungen wiederlegt werden.
Fazit: Man schaue beim Messen sehr genau hin, wo und was man misst.

WabeVerdeckelungs-gradWabengew. bruttoWabengew.
leer
Wasser-gehaltVolk
Einheit%kgkg%
151,800,4017,51,1
2252,550,5016,01,1
3452,250,4015,51,1
4302,100,3515,51,1
5202,100,4015,51,1
6252,200,4015,51,1
7252,300,4016,01,1
8252,250,3516,51,1
9252,150,4016,01,1
10302,450,4015,51,1
11302,250,4516,01,1
Durchschn.262,220,4516,0 
Das sind Werte, die während des Schleuderns für jede Wabe ermittelt wurden.
Bei Wabe 7 gab es überraschende Ergebnisse. Der verdeckelte Honig hatte einen höheren Wassergehalt als der unverdeckelte.
Zur Methode der Datenerhebung. Die Wabe 7- hier beispielhaft dargestellt – war zu 25% verdeckelt. Der Wassergehalt der Verdeckelten Zellen ist 17%. Die unverdeckelten Zellen unmittelbar unter den Verdeckelten hatten den niedrigsten Wassergehalt mit 14,45% und Die Zellen am unteren Wabenrand hatten einen Wassergehalt von 16%.
Wabe 7

Wabenseite: Hinten,
Wassergehalt in %
Wabenseite: Vorne,
Wassergehalt in%
Verdeckelt18,5
17,0
Unterhalb der Verdeckelung15,0
14,5
Am unteren Wabenrand16,5
16,0
Wabe 7
Wabe 8

Wabenseite: Hinten,
Wassergehalt in %
Wabenseite: Vorne,
Wassergehalt in%
Verdeckelt17,5
18
Unterhalb der Verdeckelung16,0
15,5
Am unteren Wabenrand16,0
16,5
Wabe 8
Wabe 9

Wabenseite: Hinten,
Wassergehalt in %
Wabenseite: Vorne,
Wassergehalt in%
Verdeckelt16,5
18
Unterhalb der Verdeckelung18,0
16
Am unteren Wabenrand16,017
Wabe 9
Wabe 10

Wabenseite: Hinten,
Wassergehalt in %
Wabenseite: Vorne,
Wassergehalt in%
Verdeckelt17,5
18,0
Unterhalb der Verdeckelung18
17,0
Am unteren Wabenrand18,5
15,5
Wabe 10
Wabe 11

Wabenseite: Hinten,
Wassergehalt in %
Wabenseite: Vorne,
Wassergehalt in%
Verdeckelt18,5
18,5
Unterhalb der Verdeckelung17
18,5
Am unteren Wabenrand16
16,0
Wabe 11

Sommersonnenwende: Letzte Durchsicht

Die Faustregel lautet: Nach der Sommersonnenwende schwärmen Völker nicht mehr.
Diese Regel wird zumindest in Westfalen vielenorts angewendet.
Dieser Regel folgend haben wir die letzte Durchsicht (Schwarmkontrolle) von Volk 1 erledigt.
Die Völker 2 und 3 waren 11.6.22 schon unauffälig, was das Schwarmverhalten angeht.
Die Durchsicht wurde übersprungen, zumal am. 20.06.22 zum 2. mal geschleudert wird.
Richtig ist freilich, dass man nicht viel davon hat, wenn ein Schwarm am 19. abgeht und am 20. geschleudert wird. ;-))

Regelmäßige Durchsichten der Wirtschaftsvöllker

Bekanntermaßen müssen die Völker regelmäßig einer Durchsicht unterzogen werden. Im Frühlihg wird die Prozedur alle 7 Tage vollzogen. Spätestens am achten Tag muss! das fragliche Volk untersucht werden (wenn es nicht bereits zu spät ist). Das betrifft zumindest die hier beschriebene Betriebsweise.
die letzten Durchsichten habe ich nicht alle aufgelistet. Heute war jedenfalls vei Volk 1 und 3 höchste Zeit.
Mit der regelmäßigen Durchsich ist hier vor allem die Schwarmkontrolle gemeint. Warum sieben Tage? 3 Tage Eistadium, 5Tage als Made und dann wird die Königinnenzelle verdeckelt. Die Verdeckelte Königinnenzelle wird als Trigger zum Schwärmen verstanden.
Sehr schön erklärt das Dr. Pia Aumeier in ihren Video.
3 – 5 – 8, schon ist die Königin gemacht. Diese Faustformel sollte man sich merken.
Die Zusammenhänge sind sehr schön nachzulesen unter: https://www.bienenundnatur.de/.